Butler auf vier Rädern

30.05.2018  — 

Das IAV-Demonstrationsfahrzeug „James“ zeigt, wie die Autos der Zukunft das Leben ihrer Besitzer einfacher machen.

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Driving, Access, Service, Security – das IAV-Demonstrationsfahrzeug ‚James‘ gibt einen Einblick, wie Fahrzeuge der Zukunft den Alltag erleichtern können.

Ein guter Butler liest seinem Chef jeden Wunsch von den Augen ab. Am besten liegt alles schon bereit, bevor er überhaupt etwas gesagt hat – so wird das Leben leicht. Ganz ähnlich dürften sich Autofahrer in Zukunft fühlen, denn ihr Fahrzeug könnte schon bald ebenso vorausschauend und zuvorkommend sein wie ein altgedienter Butler. IAV hat ein Demonstrationsfahrzeug entwickelt, das einen Vorgeschmack darauf gibt. Und das natürlich nicht anders heißen kann als „James“.

Schon zu Beginn der Fahrt erweist sich die Technik in James als höchst komfortabel. Der Autobesitzer muss nicht mehr in seiner Tasche nach dem Schlüssel kramen, denn dessen Rolle übernimmt sein Smartphone: Eine App mit Gesichtserkennung öffnet das Fahrzeug. Und nicht nur das: In Zukunft könnte James sich die Vorlieben aller Benutzer merken und sich automatisch darauf einstellen – etwa bei der Sitzposition, der Wahl des Radiosenders oder der Innenraumtemperatur.

Komfort bietet James auch beim Einparken. Er lässt sich nämlich nicht nur vom Fahrersitz aus steuern – auch von außerhalb kann man das Auto mit einem Tablet-Computer oder einem Smartphone dirigieren, zum Beispiel in die nächste Parklücke. Auf der CES 2018 in Las Vegas war das Steuern mit Fingerspitzengefühl ein Highlight am IAV-Stand: Dort konnten die Messebesucher James per iPad durch einen Parcours fahren lassen.

James sorgt aber nicht nur für Komfort – er ist auch in puncto Sicherheit ein Ass. Sein „Security Defense Center“ wurde von IAV gemeinsam mit Karamba Security entwickelt und sorgt dafür, dass das vernetzte Fahrzeug zuverlässig vor unbefugtem Zugriff und Cyberangriffen geschützt ist. Es erkennt, unterbindet und meldet Hackerattacken, so dass Schwachstellen schnell über ein Remote-Update per Funk behoben werden können. So komfortabel war Sicherheit noch nie.

Pannen und technische Probleme verlieren dank James ebenfalls ihren Schrecken. Sobald ein Servicefall auftritt (zum Beispiel ein unvorhergesehenes Ereignis oder ein Inspektionstermin), bekommt der Fahrer eine audiovisuelle Information. Außerdem informiert James bei einem Servicefall automatisch die Werkstatt. Per Remote-Diagnose lässt sich feststellen, was zu tun ist und ob das Auto noch weiterfahren kann. Muss es in die Werkstatt, sendet James vorab alle wichtigen Informationen über den aufgetretenen Fehler, Fahrzeugdaten und viele weitere Werte dorthin – die Techniker sind also bereits über alles im Bilde, wenn James bei ihnen auf den Hof fährt.

In der Werkstatt kommt wieder das differenzierte Zutrittskonzept von James zum Einsatz. Während der Fahrer nach der Authentifizierung via Smartphone-App volle Kontrolle über das Fahrzeug hat, haben andere nur eingeschränkte Rechte. So reicht es für den Techniker in der Werkstatt normalerweise, wenn er an den Motor herankommt. Eine Rundfahrt mit dem Auto wäre ihm nicht gestattet. Der eingeschränkte Zugriff erweist sich auch jenseits der Werkstatt als sinnvoll: James könnte beispielsweise dem Paketboten erlauben, eine Lieferung im Kofferraum abzulegen, und so seinem Besitzer manchen Gang zum Paket-Shop ersparen. Eben genau das, was man von einem guten Butler erwartet.

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