Förderprojekt „SpaZiel“ gestartet

01.12.2022  — 

Unsere Stromnetze stehen unter Druck: Faktoren wie der wachsende Anteil von Elektrofahrzeugen und die Umstellung auf Ökostrom können die zuverlässige flächendeckende Stromversorgung in Deutschland erschweren. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt „SpaZiel“ entwickelt nun eine Methode, um die technische Infrastruktur fit für die neuen Gegebenheiten zu machen.

bessere stromnetze teaser

Spannungsebenenübergreifende optimierte und automatisierte Zielnetzplanung von Verteilungsnetzen – so nennt sich das Projekt „SpaZiel“ ausgeschrieben. Das klingt nicht nur sperrig, sondern ist auch inhaltlich herausfordernd.

Das Problem hingegen ist schnell umrissen. Die Anzahl elektrisch betriebener Geräte, darunter fallen auch Elektroautos, nimmt stetig zu. Gleichzeitig vollzieht sich eine Dezentralisierung der Stromerzeuger. Statt weniger zentraler Kraftwerke kommt der Strom zunehmend aus dezentralen Quellen, etwa Windkraft- oder Solaranlagen. Letztere liefern aber nicht permanent die gleiche Menge Strom, abhängig von den Wetterverhältnissen.

Damit trotzdem jederzeit überall genügend Strom vorhanden ist, braucht es eine Modernisierung der vorhandenen Netzinfrastruktur. In den kommenden drei Jahren arbeitet IAV deshalb gemeinsam mit der Bergischen Universität Wuppertal und mehreren regionalen Stromnetzbetreibern im Projekt „SpaZiel“ daran, diese komplizierte Modernisierung zu erleichtern. Ziel des Projektes ist es, eine softwaregestützte Methodik zu entwickeln, die eine spannungsebenenübergreifende automatisierte Zielnetzplanung von realen Verteilungsnetzen ermöglicht.

„Wir befassen uns bereits seit Jahren mit Fragestellungen rund um die strategische Zielnetzplanung und haben entsprechende Produkte, wie IAV Optera auf den Markt gebracht“, sagt Projektleiter Dr. Michael Schollmeyer. „Im Rahmen dieses Förderprojekts werden wir unsere vorhandenen Kenntnisse im Bereich automatisierte Zielnetzplanung von Verteilungsnetzen gewinnbringend ausbauen und freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal.“