Die mitgelieferte Software kümmert sich um die Kommunikation und das Aufspielen auf die Steuergeräte: Bei einem Update nimmt der On-Board-Manager die Daten in Empfang, bevor sich der On-Board-Tester um die Diagnose und das Flashen kümmert. „In ihm sind alle Prozesse für Flash-Updates hinterlegt“, erklärt Pranschke. „Er kann darum alle flashfähigen Steuergeräte im Fahrzeug aktualisieren.“ Die IAV-Lösung kann dadurch bestehende Fahrzeuge nachträglich und mit überschaubarem Aufwand ORU-fähig machen. In umgekehrter Richtung funktioniert die Datenübertragung natürlich ebenfalls – zum Beispiel mit einer Fahrtenbuch-App, die die Fahrzeugdaten diverser Versuchsfahrzeuge per Funk an einen Datenbankserver überträgt.

„Hardware und On-Board-Tester eignen sich aktuell speziell für Versuchsflotten, aber auch die Weiterentwicklung zu einer Serienlösung wäre denkbar“, betont Pranschke. Dafür sind natürlich projekt- und fahrzeugspezifische Anpassungen notwendig. IAV entwickelt und testet gemeinsam mit seinen Kunden unter anderem, wie der Berechtigungsprozess für Updates gestaltet werden kann, was bei einem Flash-Abbruch geschehen soll und welche Vorbedingungen für die Programmierung erfüllt sein müssen.

Dazu steht eine Testumgebung zur Verfügung, die unter anderem mit einer Restbus-Simulation ausgestattet die Datenübertragung analysieren und Fehler beim Flashen erkennen oder simulieren kann. „So bekommen unsere Kunden Unterstützung aus einer Hand“, fasst Pranschke zusammen. „Denn wir bilden die gesamte Übertragungskette ab, vom Backend über die Funkübertragung und den Empfang im Fahrzeug bis hin zum Aufspielen der Daten ins Steuergerät.“