IAV Auros: Back2Back

Mit dem Aufkommen der E-Mobilität können konventionelle Prüfstände nicht mehr ausgelastet werden – dieses Problem ist weitreichend bekannt. Dafür stehen völlig neue Konzepte für Prüfstände und Prüfmethoden zur Verfügung. Ein wesentliches stellen wir in diesem Artikel näher vor: „Back-to-Back“.

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Im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren sind Elektromotoren in der Lage, Energie auch in entgegengesetzte Richtung zu wandeln. Beim Abbremsen eines E-Fahrzeugs wird so Strom in die Batterie zurückgespeist. Das lässt sich für den Aufbau ganz neuer Prüfstände nutzen! Im sogenannten Back-to-Back-Verfahren treibt ein E-Motor einen baugleichen Motor an, der als Generator arbeitet. Die Leistung „kreiselt“ dann elektrisch und mechanisch zwischen beiden Aggregaten, von außen muss nur noch die Verlustleistung zugeführt werden. Die elektrische und die mechanische Belastung ist an beiden Motoren dann ähnlich der an einem „echten“ Prüfstand.

Für die Steuerung solcher Prüfaufgaben haben wir IAV Auros qualifiziert. Damit wird teure Prüfstands-Infrastruktur in speziellen Prüfkabinen überflüssig. Mit Auros können wir einen Back-to-Back-Aufbau inklusive der HV-Spannungsversorgung in jedem Raum realisieren, der über eine 63 A-CEE-Steckdose verfügt. Außerdem steuert Auros auch notwendige Peripheriegeräte wie Kühlmittelkonditionierungen (Öl bzw. Wasser-Glykol) und Klimaschränke für einen temperaturüberlagerten Betrieb der Prüflinge. Ein solcher Aufbau ist auf der Abbildung zu sehen.

Schwingungsprüfung von E-Motoren

Da Auros in nahezu jedem Raum mit entsprechender Anschlussleistung in Betrieb genommen werden kann, sind wir in der Lage, vorhandene Prüfstände für die E-Mobilität aufzurüsten. Das nächste Bild zeigt eine Schwingungsprüfung von E-Motoren. IAV Auros stellte dabei die Spannungsversorgung für den Prüfling bereit, steuerte die Kältemittelkonditionierung und reagierte auf die Notaus-Steuerung des Prüfstandes. Damit war es möglich, 3-dimensionale Schwingungsmessungen nach realen Fahrprofilen zu testen. Der mehraxiale Schwingungsprüfstand unseres Partnerlabors IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH hat selbst eine Aufspannfläche von zwei Meter im Durchmesser und kann Prüflinge bis 700 kg Gewicht mit Schwingungsamplituden vom bis zum 20-fachen den Erdbeschleunigung belasten. Damit sind auch Back-to-Back-Aufbauten von Fahrzeugachsen kein Problem.

Fazit: IAV Auros ist mobil, vielseitig und kostengünstig, und bildet nur den Auftakt einer ganzen Prüfstandsfamilie, die wir damit für Kunden realisieren können.

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