Loomo, der Parkroboter

Von einem, der auszog, eine Parklücke zu finden

Was sollten Entwickler tun? Genau, entwickeln – erst recht, wenn sie noch Studenten sind! Wenn damit auch noch Alltagssorgen wie die leidige Parkplatzsuche gelöst werden – umso besser! Kann dann eben nur sein, dass auf Firmenparkplätzen nicht mehr die Autofahrer das Sagen haben. So geschehen bei IAV in Gifhorn. Dort hat in ersten erfolgreichen Versuchen ein kleiner mobiler Roboter die platzsuchenden Fahrzeuge direkt und autonom zu freien Stellplätzen geführt.

Ermöglicht hat das unser Bereich „Connected Software Systems & Services“. Mit diesem extra für Studenten geschaffenen Projekt erhielten zwei Praktikanten die Gelegenheit, sich im Rahmen ihrer Abschlussarbeit in den Bereichen Robotik und Autonomes Fahren zielorientiert und wissenschaftlich auszutoben. Das Ergebnis heißt: „Loomo, der Parkroboter“.

Loomo – Segway und Roboter in einem – ist eine Plattform für Entwickler und Designer. Wir haben ihn mit verschiedenen Sensoren und einem Open-Source-Computer ausgerüstet. So wurde aus dem Segway ein autonomes Gefährt. Das Erkennen der freien Parkplätze übernimmt ein auf dem benachbarten Gebäude platziertes Kamerasystem namens „Eagle Eye“. Mit perfekter Übersicht ausgestattet, identifizieren Bilderkennungsalgorithmen geeignete Lücken zwischen den Autos und melden diese dem Roboter. Dann übernimmt Loomo – der Rest ist bekannt.

automotion - Loomo der Parkroboter zwischen Autos

Doch Stillstand ist die Sache von Loomo nicht – es hat sich bereits ein weiterer Student an die Weiterentwicklung gemacht. Lidar-Sensoren und „differential GPS“ stehen auf der Liste – auch Loomo wird bald von den Vorteilen der sogenannten „Sensor Fusion“ profitieren: eine größtmögliche autonome Navigation durch viele verschiedene Datenquellen und eine ganzheitliche Auswertung dieser.

Und was hat IAV davon, wenn Studenten bei uns forschen und sich ausprobieren können? Mehr Know-how und neue kompetente Mitarbeiter. Die beiden ehemals studentischen Forscher sind jetzt Teil des Entwicklerteams um Fachbereichsleiter Kai Feuerstake und sorgen zukünftig dafür, dass derartige Entwicklungen erfolgreich in Serie gehen.

Der Artikel erschien in der automotion 01/2020, dem Automotive Engineering-Fachmagazin von IAV. Hier können Sie die automotion kostenfrei bestellen.

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