#IAV40

Bi-Mot-Bus: Mit zwei Motoren zu mehr Effizienz

Weniger Verbrauch, weniger Abgase – dieses Ziel hat IAV von Anfang an bei der Fahrzeugentwicklung verfolgt. Ein besonderes Projekt war dabei der zweimotorige Bi-Mot-Bus.

Mit Fördermitteln von Bund und dem Land Berlin zum ersten Großprojekt. IAV startete 1984 durch – mit einem neuartigen Antriebskonzept für Stadtbusse. Die Leistung der beiden 6-Zylinder-Direkteinspritzdieselmotoren wird über jeweils ein automatisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe mittels Summiergetriebe auf die Hinterachse übertragen.

„Zwei Motoren so zu synchronisieren und zu steuern, dass alles zusammen reibungslos funktioniert – das war herausfordernd“, erinnert sich Thomas Komischke, seinerzeit Konstrukteur bei IAV.

Als erster Versuchsträger wurde ein Kleinbus aufgebaut, gefolgt von einem Standardlinienbus (SLII) und einem SLII im Reisebus-Design. Die beiden letzten Konzepte liefen mehrere Monate im Linienbetrieb der BVG und verbrauchten deutlich weniger Kraftstoff als vergleichbare Standardkonzepte.

Das Projekt half maßgeblich, Expertise zu Themen wie Powertrain, Applikation und Konzeptentwicklung aufzubauen, brachte wertvolle Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Partnern und führte IAV in die Erfolgsspur. Es folgten zahlreiche Motorenprojekte, bei denen IAV federführend oder in Kooperation dazu beitrug, den Kraftstoffverbrauch zu senken, beispielsweise der 1,4-Liter-Reihenmotor für die VW-Käfer-Produktion in Mexiko im Jahr 1993, der 3-Liter-VW Lupo 1999 und das 1-Liter-Auto 2002.