#IAV40

Voll autonom in die Zukunft

Seit fast 30 Jahren forscht IAV an Fahrerassistenzsystemen und Sensorik und hat diese Expertise in zahlreichen Projekten zur Anwendung gebracht. Ob der Beginn der ACC-Forschung 1995, das erste Fahrzeug mit Level 2+ Autonomie 2003 oder das vollautonome HEAT-Shuttle 2019 – die Liste der Referenzen ist lang.

„Wir können bei allen Themen rund um das automatisierte Fahren einen positiven Beitrag in der Entwicklung leisten“, sagt Mirko Taubenreuther, Fachbereichsleiter Automated Driving Functions bei IAV.

Das Hauptmerkmal von IAV ist die „Integrationskompetenz“ im operativen Geschäft – die systemische Eingliederung von Bauteilen über Sensorik, Aktorik und Funktionen bis zum Testen und Validieren und der Inbetriebnahme von Fahrzeugen oder Gesamtsystemen.

„Diese Systemkompetenz ist beim automatisierten Fahren eine Stärke, die nicht besonders viele Unternehmen mitbringen“, so Taubenreuther, seit 2009 bei IAV.

Ausgangspunkt FEZ Chemnitz 1997

Keimzelle des automatisierten Fahrens bei IAV war Mitte der 90er Jahre die Eröffnung des Fuzzy -Entwicklungszentrums (FEZ) in Chemnitz, wo in der Technologieentwicklung unter Anwendung der Methoden der Fuzzy-Logik erstmals Themen im Bereich Adaptive Cruise Control (ACC) bearbeitet wurden.

Seitdem hat IAV über eigene Forschungs- und Förderprojekte sowie die Vorentwicklung seine Expertise beim automatisierten Fahren sukzessiv ausgebaut. Bereits 2003 wurde ein erstes Fahrzeug gemäß SAE-Level 2+ realisiert, während im Jahr 2007 die Teilnahme am U.S. Wettbewerb „DARPA Urban Challenge“ mit einem Team der TU Braunschweig wertvolle Erkenntnisse brachte.

Weitere Aushängeschilder im Bereich Technologie & Forschung waren 2017 die Entwicklung des Renault SYMBIOZ zu einem vollautomatisierten, Level-4-fähigen Fahrzeug; die Einführung und Beteiligung am staatlich geförderten Maßnahmepaket „Entwicklung Synchrone Mobilität in Sachsen“ und seit 2019 das vollautonome, elektrifizierte Shuttle HEAT, das durch die Hamburger Hafencity fuhr – die erste Gesamtfahrzeugentwicklung von IAV und eines der Vorzeigeprojekte auf dem ITS-Weltkongress 2021.

Nicht nur Pkw im Fokus

„Zum einen wollen wir mit diesen Projekten intern Kompetenz aufbauen, zum anderen unsere Gesamtlösungskompetenz stärken, bevor der Markt entsprechende Anfragen an uns stellt“, erklärt Taubenreuther. „Wenn der Kunde mit seinem Problem kommt, wollen wir die Lösung bereits fertig haben.“

Klar ist jetzt schon: IAV hat beim automatisierten Fahren nicht nur den Individualverkehr im Fokus, sondern blickt auch in Richtung Hoch- oder Vollautomatisierung des Personentransports, der Logistik oder übergreifend auf intelligente Transportsysteme – letztere spielen gerade für die Mobilität der Zukunft und damit alle Verkehrsträger eine wichtige Rolle.

„Wir werden die weitere Entwicklung des automatisierten Fahrens auch künftig maßgeblich mitgestalten und beschränken uns dabei nicht nur auf Pkw“, so Taubenreuther.