Neue Projektlandschaft für mehr Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit

Bei der Entwicklung von Fahrzeugsoftware gilt es, eine Brücke zwischen modernen, agilen Entwicklungsmethoden und den hohen Sicherheits- und Dokumentationsvorgaben des Automotive-Umfelds zu schlagen. IAV löst diese Herausforderung mit einer eigens entwickelten agilen Projektlandschaft.

agile projektlandschaft

Trotz umfangreicher Prozessvorgaben agil entwickeln

Agile Methoden haben sich bei der Entwicklung von Software aus guten Gründen etabliert: Sie helfen, schnell wechselnde Anforderungen in Projekten optimal einfließen zu lassen. Regelmäßige Überprüfungen der Iterationen durch Tests sorgen gleichzeitig für höhere Qualität und mehr Transparenz. So lassen sich nicht zuletzt Fehler und falsche Richtungsentscheidungen im Entwicklungsprozess vermeiden.

Doch diese Art der Softwareentwicklung widerspricht zum Teil den klassischen Vorgaben der Automobilindustrie. Schließlich unterliegt die Entwicklung von Software für Fahrzeuge Prozessmodellen wie dem als ISO/IEC 15504 standardisierten Automotive SPICE (Software Process Improvement and Capability Determination) oder dem V-Modell, das den Entwicklungsprozess in klar abgegrenzte Teilschritte unterteilt. Zudem sind im Automotive-Umfeld viele weitere Anforderungen zu beachten, etwa die Sicherheitsvorschriften der UNECE (Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen) für Cyber-Security-Management-Systeme oder die im Standard ISO 26262 definierten Vorgaben für funktionale Sicherheit.

Dieses Spannungsfeld löst IAV mit einer eigens entwickelten agilen Projektlandschaft. Sie schlägt die Brücke zwischen agilem Arbeiten und den Standards und Vorgaben der Automobilbranche. Mittlerweile bewährt sie sich auch schon im Einsatz für einen großen OEM-Kunden.

«Unsere agile Projektlandschaft basiert auf Tools und Prozessschritten, die sich optimal und flexibel ergänzen. Außerdem bieten wir unseren Softwarespezialisten das nötige strukturelle und kulturelle Umfeld.»

Carsten Elvers — Head of Department Embedded Security

Features entstehen in Drei-Wochen-Sprints

Der Entwicklungsprozess basiert auf der Scrum-Methode, bei der die Umsetzung in Drei-Wochen-Sprints organisiert wird. Die Inhalte solcher Sprints sind in der Regel Features, also konkret definierte Fahrzeugfunktionen. Um schnell zu testfähigen Ergebnissen zu gelangen, werden dabei in frühen Entwicklungsschritten noch nicht alle Nebenbedingungen oder möglichen Fehlerfälle abgefangen – Verfeinerung, Optimierung und Härtung erfolgen iterativ in jedem Sprint.

Bearbeitet wird ein Feature grundsätzlich per „Pair Programming“, also von zwei Programmierern nach dem Vier-Augen-Prinzip. Das Zweier-Team betreut seinen Entwicklungsinhalt durch alle Projektphasen von der Architekturdefinition über Feindesign und Coding bis hin zum Testen.

Dabei kommt häufig auch das Konzept des „Test-driven Development“ zum Einsatz: Ob es um einen digitalen Fahrzeugschlüssel oder eine Assistenzfunktion geht – betrachtet man Features aus Sicht des Nutzers, lässt sich ein passender Funktionstest noch vor der eigentlichen Software definieren. In solchen Fällen entsteht zuerst der Test und erst danach der Software-Code. Im Lauf der Projektentwicklung springen dann immer mehr getestete Einzelaspekte von „Rot“ auf „Grün“ um. Auch für die Funktionstests, die das Ergebnis jeder Iteration verifizieren und validieren, ist das Zweier-Team zuständig. Das Ziel ist dabei immer, regelmäßige, qualitätsgesicherte Lieferungen bereitzustellen.

Moderne Projektmanagement-Tools protokollieren automatisch

Unterstützt wird diese Vorgehensweise durch den Einsatz zeitgemäßer Entwicklungs- und Projektmanagement – etwa der Dokumentations- und Kommunikations-Plattform Confluence sowie der Verwaltungs- und Reporting-Software Jira. Hinzu kommen spezifische Werkzeuge wie Bitbucket, ein webbasierter Dienst zur Verwaltung von Versionsständen.

«Tools wie Confluence und Jira bieten beim Projektmanagement den großen Vorteil, dass sie Metriken und Berichte automatisiert erzeugen. So werden die Programmierer von Routinearbeiten entlastet, gleichzeitig hat das gesamte Team jederzeit einen Überblick über den Projektstand.»

Carsten Elvers — Head of Department Embedded Security

Dies führt zu einer echten Win-Win-Situation: Die Programmier-Teams können eigenverantwortlich und zielorientiert arbeiten. Und IAV kann seinen Kunden qualitätsgesicherte, noch schneller verfügbare Ergebnisse auf höchstem Niveau liefern.

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