Unterwegs mit dem digitalen Assistenten

Das Internet der Dinge macht den Alltag komfortabler, sicherer, produktiver und unterhaltsamer

Das Internet der Dinge vernetzt immer mehr Geräte aus allen Lebensbereichen. Für das Auto ergeben sich dadurch zahlreiche neue Möglichkeiten, sich noch intensiver und tiefer in den Alltag seiner Nutzer zu integrieren. IAV setzt diese Möglichkeiten in konkrete Lösungen um, mit denen sich verschiedene Lebens- und Arbeitsbereiche miteinander verknüpfen lassen – beispielsweise die Domänen Fahrzeug, Wohnen und intelligente Verkehrssteuerung.

Der „digitale Assistent“ soll künftig der ständige Begleiter des Menschen sein. Er ist dabei, wenn sein Nutzer morgens das Haus verlässt und zur Arbeit fährt oder abends auf dem Weg zu einer Verabredung einen Parkplatz sucht. Grundlage für seine nützlichen Dienste ist das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), das schon in wenigen Jahren viele Milliarden Geräte auf der ganzen Welt miteinander verbinden soll. Dadurch lassen sich neue Dienstleistungen entwickeln, die sich über mehrere Domänen hinweg erstrecken und den Alltag der Menschen vereinfachen werden.

Video-Chat mit dem Paketboten

Zum Beispiel durch die Verbindung von Auto und Smart Home: Oft klingelt der Paketbote gerade dann an der Haustüre, wenn alle Bewohner unterwegs sind. „Der digitale Assistent könnte in Zukunft dafür sorgen, dass in diesem Fall eine Meldung auf dem Display des Infotainmentsystems im Auto erscheint“, berichtet Ralf Benthin, Fachreferent im IAVFachbereich Architektur und Integration. „Der Fahrer kann daraufhin über die Kamera an der Haustüre einen Video-Chat starten und mit dem Paketboten sprechen. Er könnte sogar aus der Ferne die Türe öffnen, um ihn kurz ins Haus zu lassen, sodass er die Lieferung in den Flur stellen kann.“

Auch wenn sich der Hausbesitzer selbst dem Eingang nähert, ist der digitale Assistent zur Stelle: Über eine Laufzeitmessung oder die Signalstärke von WLAN bzw. Bluetooth kann er feststellen, in welcher Zone sein Nutzer sich gerade befindet: noch nahe am Auto oder bereits kurz vor der Haustüre. „Je nach aktueller Position löst er dann verschiedene Aktionen aus“, sagt Dr. Jan Gacnik, Abteilungsleiter vernetzte Funktionen bei IAV. „Er kann beispielsweise den Gehweg beleuchten und die Haustüre öffnen. Und beim Verlassen des Hauses kann der digitale Assistent über einen Sprachbefehl die Fahrzeugtür entriegeln.“

Entscheidend ist in allen Fällen, dass sich die neuen IoT-Lösungen nahtlos in den Alltag der Menschen integrieren. IAV kann bei der Entwicklung neuer Dienste auf seine langjährige Erfahrung bei der Entwicklung vernetzter Fahrzeugfunktionen und der konsequenten Umsetzung von nutzerorientierten Designs zurückgreifen. Hier sind vor allem interdisziplinäres Denken und Handeln gefragt – darum engagiert sich IAV unter anderem in Standardisierungsgremien und baut systematisch Kontakte zu potenziellen Partnern auf.

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SOA sorgen für Interoperabilität

Wegen des domänenübergreifenden Ansatzes im Internet der Dinge ist die Interoperabilität aller Systeme eine zentrale Voraussetzung – immerhin treffen im Internet der Dinge völlig unterschiedliche Ansätze und Traditionen aus der Automotive- und der IT-Welt aufeinander. Darum werden künftig die Serviceorientierten Architekturen (SOA) eine wichtige Rolle spielen, die sich schon seit Jahren im Internet bewährt haben: Sie setzen konsequent auf offene Standards, was die Flexibilität erhöht und die Entwicklungskomplexität an den Schnittstellen reduziert. Durch sie lassen sich Basisdienste aus dem Fahrzeug oder dem Smart Home relativ problemlos zu höherwertigen Services orches-trieren.

Aber auch das Zusammenspiel der Entwicklungspartnerwird sich verändern: „Bisher waren unsere Kunden ausschließlich OEMs oder deren Zulieferer“, erklärt Benthin. „In Zukunft werden wir es mit einer heterogenen Welt aus diversen Herstellern mit völlig unterschiedlichen Anforderungen zu tun haben. Für IAV eröffnen sich zudem neue Geschäftsmodelle, etwa als Anbieter einer Plattform für neue Dienste.“ Neben den bekannten Automotive-Technologien wie CAN oder Automotive Ethernet werden darum in Zukunft auch Standards aus der Internetwelt wie das Internet-Protocol (IP) oder Architektur-Frameworks eine wichtige Rolle spielen.

Aus diesem Grund erweitert IAV seine Teams konsequent um Mitarbeiter, die über das erforderliche IT-Know-how verfügen, und baut einen eigenen Erfahrungsschatz in der vernetzten Welt auf. Im Rahmen eines Eigenentwicklungsprojektes hat IAV beispielsweise einen Dienst für „Smart Parking“ entwickelt: Eine Kamera erkennt freie Parkplätze, zeigt deren Preise an und lotst den Fahrer automatisch zum gewünschten Stellplatz – ein typischer Dienst, der sich über mehrere Domänen erstreckt.

Agiles Entwickeln in einer hochdynamischen Umgebung

Weil im Internet der Dinge eine hohe Dynamik herrscht, müssen sich auch die Entwicklungsprozesse anpassen. „Die Zukunft gehört in diesem Bereich dem agilen Entwickeln, etwa in Form von Scrum oder agilem Testen – immer verknüpft mit den klassischen Ansätzen der Automobilindustrie“, so Gacnik. „Wir können nicht mehr Jahre im Voraus alles detailliert planen, sondern müssen von einer bestimmten User-Experience ausgehen und bei der Entwicklung neuer Dienste iterativ vorgehen.“ Durch diese Kombination von mehr als 30 Jahren Automobilentwicklung und einem stetig wachsenden IT-Know-how ist IAV der optimale Partner bei der Umsetzung des digitalen Assistenten.

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