Stark am Berg
Die Großglockner-Challenge mit dem IAV Elcty hat vor allem eines gezeigt: Das E-Antriebssystem von IAV hält auch Extrembedingungen stand und ist auf einem Level mit den E-Antrieben großer Nutzfahrzeughersteller.
„Auch wenn es für einen Doppeldeckerbus ein untypisches Fahrprofil ist, so war es keine Überraschung für uns, dass der elektrifizierte Bus die langen Steigungen völlig problemlos gemeistert hat“, sagt Utz-Jens Beister, Produktmanager E-Mobility bei IAV.
Grundsätzlich gilt, dass die Charakteristik eines E-Antriebs perfekt zu den Zugkraftanforderungen eines Fahrzeuges passt. Das konnte Reiner Zern, Fahrer des mit IAV Elcty elektrifizierten Doppeldeckers, vor allem bei der Bergfahrt bestätigen: „Als Busfahrer hat man normalerweise Schweißperlen auf der Stirn, wenn man bei Steigungen anfahren muss. Das Anfahren auf der Hochalpenstraße war völlig mühelos. In Summe ein sehr entspanntes Fahren am Berg.“
Wer bremst, gewinnt
Bei der Talfahrt konnte das Team auch die Leistungsfähigkeit der Rekuperation des IAV Elcty testen. Bei der Rekuperation wird die Fahrzeugbatterie durch Rückgewinnung von Bremsenergie beim Bremsen wieder aufgeladen. Während der Challenge konnte IAV Elcty den Großteil der Bremsleistung über Rekuperation erbringen und damit die Ressourcen und die Betriebsbremse schonen.
„Während der Talfahrt hat sich die Betriebsbremse nur unwesentlich erwärmt“, so Beister. „Im Unterschied zu vielen anderen Autos, die den Berg runterfuhren und anschließend den Geruch nach verbrannten Bremsbelägen verbreiteten.“
Statt die kinetische Energie in Wärme umzuwandeln, hat Elcty bei der Talfahrt 24% des State of Charge (SoC) der Batterie wieder zurückgewinnen können. Da bergauf 41% SoC der Batterie verbraucht worden war, konnte insgesamt mehr als die Hälfte der Batteriekapazität über die Rekuperation zurückgewonnen werden.
Beisters Fazit: Den Großglockner bequem und sicher rauf und runter mit einem elektrischen Doppeldeckerbus? – „Mission accomplished!“