Die IAV GmbH begann früh, internationale Märkte zu erschließen und multinationale Projekte zu bearbeiten. Um Produkte und technologische Dienstleistungen international anbieten zu können, hat IAV mehrere Forschungs-, Produktions- und Vertriebsniederlassungen in den USA, Asien, Lateinamerika und Europa eingerichtet.

Die IAV Inc. in den Vereinigten Staaten wurde 1998 in Ann Arbor, Michigan, als eine der ersten Dependancen im Ausland geründet. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg stetig und erreichte 2014 mit 170 Mitarbeiter: innen den Höchststand.

Der amerikanische Standort wurde mit dem Ziel eingerichtet, auf dem damals größten Automobilmarkt vertreten zu sein. Einer der Schwerpunkte war die Entwicklung von hybridelektrischen Fahrzeugen, die Ende der neunziger und Anfang der 2000er Jahre in den USA als Lösung für saubere und effiziente Fahrzeuge gesehen wurden.

Das Geschäft entwickelte sich positiv, so dass die GmbH entschied, in das internationale Entwicklungszentrum „Technical Center North America“ zu investieren. Damit sollte die Forschung und Entwicklung im Bereich zukünftiger Antriebe vorangetrieben werden.

Unterstützt wurde die Ansiedlung von IAV in Michigan auch von der Politik. Jennifer Granholm, die damalige Gouverneurin von Michigan und heutige Energieministerin im Kabinett Biden, setzte sich für die Investition von IAV in moderne Antriebstechnologien ein, so dass IAV über die Michigan Economic Development Corporation MEDC gefördert wurde.

Batterie als Motor der Zukunft
Heute stehen in Northville vor allem batterieelektrische Fahrzeuge im Mittelpunkt der Antriebsentwicklung. Das Technical-Center wird aktuell in ein Kompetenz-Zentrum für Batterien und E-Antriebe umgebaut, um bei der Entwicklung von modernen und emissionsfreien Antrieben auch zukünftig die Vorteile einer internationalen Ausrichtung nutzen zu können.

10.285,14 Kilometer von Northville entfernt, wurde 2007 in Japan ein IAV Standort aufgebaut.

Nachdem IAV die ersten Projekte mit japanischen Kunden erfolgreich verlaufen waren, war es naheliegend, das Geschäftsfeld auf Japan auszuweiten und eine Vertriebsrepräsentanz zu eröffnen. Die Entschließung des Marktes in Japan war ohnehin ein Muss für IAV als Technologiedienstleister, weil lange jedes dritte Auto, das weltweit verkauft wurde, aus Japan kam.

Als einer der wichtigsten Technologieführer der Welt hat Japan zudem einen hohen Bedarf an technologischen Dienstleistungen im Automotive-Umfeld, den sie verstärkt aus Deutschland nachfragen. Seit den 2000-er Jahren hat sich die Geschäftstätigkeit von IAV in Japan so weit intensiviert, dass die Dependance mittlerweile einen signifikanten Teil der Umsätze der IAV GmbH erwirtschaftet.

Neue Produkte und Services für Mobile Zukunft
Anfangs war IAV in Japan vor allem auf die Powertrain-Entwicklung ausgerichtet. In den letzten Jahren sind verstärkt Projekte in den Bereichen hochautomatisiertes Fahren, autonomes Fahren und vernetze Fahrzeuge hinzugekommen, deren Entwicklung zukünftig im Fokus stehen soll.

Sieben Jahre später erhielt IAV 2012 den Auftrag, ein komplettes Fahrzeug für den chinesischen Markt zu entwickeln. Daraufhin wurde noch im selben Jahr das erste Büro in Shanghai eröffnet. Parallel dazu begann IAV, Hybridfahrzeige für chinesische OEMs zu entwickeln. Zusätzlich fanden Entwicklungen im Bereich HMI (Mensch-Maschine-Schnittstelle) sowie die Fertigung von Batteriezellen statt.

Zukunftstechnologien made in China

Heute ist IAV in den Städten Shanghai, Bejing und Hefei mit Büros präsent und betreibt drei Entwicklungszentren, die sich vor allem mit Future Powertrain, Vehicle Solutions & Autonomous Driving, Software Systems & Connectivity und Functional Safety beschäftigen.

Bis 2030 plant die chinesische IAV-Tochter weiterhin nachhaltig und profitabel zu wachen. Dazu will sie von den aktuell 200 Mitarbeitenden auf 1000 Talente wachsen und strebt einen Umsatz im Milliardenbereich an.

Ob Berlin, Stockholm, Seoul oder São Paulo – IAV ist weltweit als Technologiedienstleister aktiv, um mit den besten Expert:innen auf ihrem Gebiet Innovationen und Zukunftstechnologien wie Autonomes Fahren, Roboter und KI-Systeme zu entwickeln.