Prüfeinrichtungen und Labore

IAV verfügt über eine große Zahl von Prüfeinrichtungen und Labore, mit denen wir Gesamtfahrzeuge, Gesamt- und Teilsysteme sowie Komponenten auf Herz und Nieren prüfen können. Kontinuierliche Investitionen in diesem Bereich garantieren, dass die Technik immer auf dem neuesten Stand der Technik ist – und dass wir mit unseren teilweise einzigartigen Infrastrukturen der Branche immer wieder einen Schritt voraus sind.

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Testsysteme für Ladekommunikation

Verschärfte Emissionsanforderungen und neue Testzyklen, synthetische und länderspezifische Kraftstoffe, alternative Antriebe mit neuen Komponenten wie Hochvoltbatterien sowie die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge und der Trend zum automatisierten Fahren: Es gibt beim Testen viel zu tun für unsere Experten. Hochwertige Prüfeinrichtungen und intelligente Testmethoden sorgen dafür, dass sie zuverlässig erstklassige Ergebnisse liefern.

Teil unseres Premiumangebots ist auch, dass wir einen kompletten Service aus einer Hand bieten – wir übernehmen die Systemfreigabe von der Anforderung bis zum Test. Das nutzen seit Jahren OEMs wie Volkswagen, Audi, Bentley, Lamborghini, Valeo und Daimler, die von uns Messdaten, Testberichte und Freigabeempfehlungen sowie Verbesserungsvorschläge für ihre Designs erhalten. Sie können bei uns auch die Selbstzertifizierungen für ihre Produkte durchführen.

„Dank der durchgängigen Kompatibilität unserer Anlagen gilt bei IAV: drei Standorte - ein Prüffeld.“

Thorsten Stappenbeck — Fachbereichsleiter Prüffelder

  • Rollenprüfstände
  • Motorenprüfstände
  • Getriebeprüfstände
  • Einspritzkomponenten-Prüfstände
  • DPF-Prüfstände
  • Nutzfahrzeugprüfstände
  • Batterieanalyseprüfstände
  • Brennstoffzellenprüfstände
  • Synthesegaslabor
  • Fahrsimulatoren
  • Crash-Anlagen, Prüfeinrichtungen Fußgänger- und Insassenschutz
  • Akustikprüfstände
  • Akustik- und Schwingungsanalyse (NVH)
  • Karrosserieprüfstände
  • Komponentenprüfstände Interieur, Exterieur, Sitzsysteme
  • Klima- und Sonnenlichtsimulationskammern

Zu den Highlights bei unseren Prüfeinrichtungen gehört die Höhenklimarolle (HKR), mit der wir Testfahrten in bis zu 5.300 Metern Höhe sowie Temperaturen von minus 40 bis plus 40 Grad Celsius simulieren können. Sie kann somit die extremen Bedingungen selbst auf den höchsten Passstraßen nachstellen und macht dadurch viele Reisen nach Asien und Südamerika überflüssig – davon profitieren die Gesundheit der Testfahrer ebenso wie das Klima, weil zahlreiche Langstreckenflüge überflüssig werden. IAV ist der einzige Engineering-Partner, der über eine solche Anlage verfügt.

 

Auch unsere beiden Crashanlagen in Gifhorn und Großmehring bei Ingolstadt würde man eher bei einem OEM erwarten. Eine Besonderheit der Anlage in Süddeutschland ist der Bereich für Rollover-Versuche: Dort fahren die Autos über Rampen und rotieren danach in Längsrichtung oder überschlagen sich. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob die Sensorik der Airbags korrekt arbeitet. Auch für den Test von Elektrofahrzeugen sind die Anlagen bereit: Während des Versuchsbetriebs wird die Batterietemperatur des Fahrzeugs überwacht und nach dem Crash detektiert ein Roboter einen möglichen Gasaustritt. Eine Elektrofachkraft misst danach die Spannung auf der Außenhaut. Bei Problemen schleppt ein spezieller Stapler das E-Auto ins Freie, wo es beobachtet und gegebenenfalls gekühlt werden kann.

 

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Höhenklimarolle

Neben Gesamtfahrzeugen können wir auch Komponenten aller Art untersuchen. Zum Beispiel mit unseren 45 Motorenprüfständen mit Leistungen bis 1.470 kW und Drehmomenten von bis zu 7.000 Nm in den Prüffeldern Berlin, Gifhorn und Chemnitz/Stollberg. Unser Prüfzentrum für elektromechanische Antriebe befindet sich in Adorf und umfasst einen Batterie-Zell- und -Modultester sowie Prüfstände für Fahrzeugbatterien, E-Maschinen, Getriebe und elektrische Allradgetriebe. Wir nutzen überall kompatible Prüfstandstechnik und eine standardisierte Automatisierung.

Motoren treiben die Räder an – für sie hat IAV einen Reifen-Rollwiderstands-Prüfstand, der OEMs, Reifenherstellern aber auch der Forschung die Möglichkeit bietet, Reifen und ihr Potenzial zur Reduzierung der CO2 -Emissionen zu erproben. Die Reifen als einzelner Kontaktpunkt zwischen Fahrzeug und Fahrbahn beeinflusst den Energieverbrauch eines Fahrzeugs maßgeblich. Mit einem durchschnittlichen Anteil von etwa 25 % am Kraftstoffverbrauch stellt er einen entscheidenden Faktor für die Effizienz, sowie die Reichweite von E-Fahrzeugen dar. Bei der Auslegung des Prüfstands wurde neben dem Augenmerk auf ISO-Messungen für das EU-Reifenlabeling und den WLTP-Zyklus, auf die Möglichkeit zur Realisierung von hohen Fahrgeschwindigkeiten bis zu 270 km/h geachtet.

Neu hinzu kommt ein eigenes EMV-Testzentrum in Heimsheim nahe Stuttgart, dessen Fertigstellung 2022 geplant ist. Durch E-Mobilität, Fahrzeugvernetzung und immer leistungsfähigere Assistenzsysteme auf dem Weg zum autonomen Fahren ist auch die Zahl elektronischer Bauteile in Fahrzeugen rasant gestiegen. Mit dem Bau des neuen Testzentrums reagiert IAV auf den zunehmenden Bedarf an Testkapazitäten zur Überprüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Der erste Spatenstich ist für das Frühjahr 2021 vorgesehen.

Zudem verfügt IAV über Prüfstände für die Kraftstoffversorgung (von der Tankanlage bis zur Hochdruckpumpe) und das Einspritzsystem (von der Hochdruckpumpe bis zum Injektor). Wir können SCR-Systeme ebenso untersuchen wie Brennstoffzellen. Hochgenaue Echtzeit-Verschleißmessungen führen wir mithilfe der Radionuklidtechnik durch. Einzigartig ist auch unser physikalisch-chemisches Labor: Es spielt sowohl bei der Simulation, Auslegung und Integration von Abgasanlagen als auch bei der Befundung und Analyse von Bauteilen der Kraftstoffversorgung und -einspritzung eine zentrale Rolle. Haben Sie Interesse an unseren Prüfeinrichtungen und Laboren? Melden Sie sich gern!

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